Entwicklung des Schreibens in Kurrent

22.04.2019

Das Schreiben in Kurrent braucht auch seine Zeit. Man darf es ruhig mit dem Erlernen eines Musikinstrumentes vergleichen. Ich brauche auch noch sehr viel Zeit und Übung bis ich meine Idealvorstellung erreiche. Es dauert einfach, dafür sieht man den Fortschritt und das eigene Erlebnis über den Fortgang ist natürlich eine wunderbare Freude und ein persönliches Erfolgserlebnis.

Im Wesentlichen sind es ja die Buchstaben c,b,d,e,h,k,p,r,s,v,w,x und Ypsilon an die wir uns gewöhnen müssen. Die Anderen können wir ja von der lateinischen Schrift gut lesen. Die S-Schreibregeln sind auch gewöhnungsbedürftig, es passiert mir heute noch das ich das eine oder andere nicht berücksichtige. - Das darf und muss sein - (In meinen ersten Briefen war da manch Schreibfehler drin, ich habe dann schöne Kärtchen über die Schreibregeln bekommen und es hat zu meiner Verbesserung gedient). Nachdem wir die Schrift schreiben gelernt haben beschäftigen wir uns mit den Ober- und Unterlängen sowie der Schrägstellung. Das ist ein aufregendes Gebiet welches viel Freude macht und zum Experimentieren einlädt. Später kommt das Interesse der Schriftausprägung im 18.ten und 19.ten Jahrhundert.

Wem das noch nicht genug ist kann sich mit dem Forschungsgebiet - Feder - Tinte - Papier auseinandersetzen. Nicht jede Tinte schreibt auf jedem Papier gleich, manche führen sogar ein Tintenbuch wo die Ergebnisse notiert werden. Ich werde mir auch noch ein Federbuch anlegen da ich durchwegs mit Stahlfedern und Griffel schreibe. Ich habe noch jede Menge Federn zum Ausprobieren welche ich bei Geschäftsauflösungen hier ergattert und gehamstert habe. Es ist nie langweilig und immer interessant. Nun hoffe ich daß ich dich ein wenig unterhalten durfte und wünsche dir viel Vergnügen und Freude mit dieser wunderbaren Beschäftigung ...